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Die Heimmacht Ferlach schwankte, fiel aber nicht! Hauptverantwortlich dafür war Patrik Leban, der mit 14 Toren herausstach. Was der Ferlacher Legionär heute aufs Parkett zauberte, war Champions League würdig.

Eine Halbzeit lang wähnte sich Sparkasse Schwaz Handball Tirol auf Kurs in Richtung Premierensieg in der Fremde in dieser Saison. Doch die Adler, bei denen Filip Peric eingesetzt werden konnte, Emanuel Petrusic jedoch ausfiel, gaben beim SC kelag Ferlach einen Fünf-Tore-Vorsprung aus der Hand und unterlagen letztlich mit 29:33. Für die Kärntner war es der fünfte Sieg im fünften Spiel vor heimischem Publikum, sie setzen sich mit nunmehr 14 Punkten in den Top-Fünf der ZTE HLA MEISTERLIGA fest. Die Tiroler mussten die Halle einmal mehr trotz guter Leistung mit leeren Händen verlassen und beenden die Hinrunde des Grunddurchgangs mit zwei Punkten.

Nach anfänglichem Abtasten mit nur wenigen Treffern warf Sebastian Spendier die Gäste in der achten Minute mit 3:2 in Führung; Patrik Leban und Adonis Gonzalez-Martinez antworteten mit dem 4:3 für Ferlach. Michael Miskovez gelang das 4:4, nach 13 Minuten stand es 5:5. Ein Doppelpack von Filip Peric sowie ein Tor von Kapitän Alexander Wanitschek brachten den Adlern eine 8:5-Führung ein. In Minute 18 traf Balthasar Huber zum 10:7, Petar Medic stellte vier Minuten später auf 13:9 für die in dieser Phase sehr stark auftretenden Tiroler. Die hatten offensiv sehr viel Schwung, stellten die Kärntner Deckung ein ums andere Mal vor große Probleme. Zwei Minuten vor der Pause erzielte Mischa Miskovez das 18:13.

Balthi Huber machte das 19:14. Nur Patrik Leban schien bei Ferlach noch Nadelstiche setzen zu können, der Slowene war mit 14 Toren – davon sechs Siebenmeter – an diesem Abend nicht zu halten und verkürzte vor und unmittelbar nach der Pause quasi im Alleingang auf 17:19. Mathias Rath brachte Ferlach auf 18:19 heran. Bis zur 37. Minute hielten die Adler ihren Gegner mit zwei Treffern Differenz noch auf Distanz. Petar Medic scorte das 21:19. Mit vier Toren in Serie drehten die Hausherren dann jedoch die Partie, 23:21 hieß es in Minute 45.

Sparkasse Schwaz Handball Tirol konterte dem Rückstand mit zwei Medic-Toren zum 23:23. Es sollte jedoch der letzte Ausgleich an diesem Abend sein. Ferlach stellte auf 26:23, führte in der 54. Minute mit 28:25. Noch einmal kam Hoffnung für die Gäste auf, als Balthsar Huber das 27:28 markierte und kurz darauf auch den Anschluss zum 28:29 herstellte. Aber die Adler vermochten es in den finalen fünf Minuten nicht mehr, dem Match eine Wende zu geben. Wie schon zu häufig in dieser Spielzeit ging die Crunchtime an den Kontrahenten, Ferlach machte mit drei Treffern am Stück alles klar, Patrik Leban traf zum 32:28.

SC kelag Ferlach-Trainer Risto Arnaudovski: "Die erste Hälfte war zum vergessen. Mit der Umstellung auf 6:0 gelang die Wende."
 
Sebastian Spendier, Sparkasse Schwaz Handball Tirol: "Wir haben eine tolle erste Hälfte gespielt. In Hälfte zwei haben wir komplett den Faden verloren. Vor allem Leban war heute nicht zu halten."

Balthasar Huber, Sparkasse Schwaz Handball Tirol: „Wir sind in der ersten Halbzeit super aufgetreten, waren sehr diszipliniert und haben ganz ruhig gespielt, auf unsere Chancen gewartet. Und dann kamen in der zweiten Hälfte plötzlich diese vielen selbst produzierten Fehler, verfrühte Abschlüsse, Ballverluste, Fehlwürfe, unnötige Zeitstrafen, Patrik Leban haben wir zudem nicht mehr in den Griff bekommen. Wir haben Ferlach zurück ins Spiel gebracht. Und aus plus fünf für uns wurde es wieder zu einer engen Partie. Ferlach hat das Spiel gedreht, wir waren dann immer wieder dran, haben es aber nicht mehr herumreißen können. In den entscheidenden Momenten hat das Ferlach einfach besser gelöst. Das ist so bitter, da muss mehr drin sein. Wir sind in fast jedem Spiel nah dran und haben nun nur zwei Punkte nach elf Spieltagen. Das ist schon frustrierend. Jedem von uns muss bewusst sein, dass das in der Rückrunde einfach anders aussehen muss – und wir können es auch besser.“

          

SC kelag Ferlach vs. Sparkasse Schwaz Handball Tirol 33:29 (15:19)
Fr., 25. November 2022, 19:30 Uhr
Werfer SC kelag Ferlach: Patrik Leban (14), Adrian Milicevic (5), Mathias Rath (3), Peter Keresztes (3), Mladan Jovanovic (3), Adonis Gonzalez-Martinez (2), Nico Sager (1), Florian Ploner (1), Rok Setnikar (1)
Werfer Sparkasse Schwaz Handball Tirol: Petar Medic (7), Alexander Wanitschek (6), Balthasar Huber (5), Sebastian Spendier (4), Filip Peric (4), Michael Miskovez (3)

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