Eine Saison voller #GeballterLeidenschaft und spannender Entwicklungen: HLA-Geschäftsführer Christoph Edelmüller zieht Bilanz

Eine Saison voller #GeballterLeidenschaft und spannender Entwicklungen: HLA-Geschäftsführer Christoph Edelmüller zieht Bilanz

Im großen Interview blickt HLA-Geschäftsführer Christoph Edelmüller auf eine sportlich und strukturell erfolgreiche Saison 2024/25 zurück – und gibt einen ersten Ausblick auf interessante Neuerungen in der kommenden Spielzeit.

 

Nach mehr als 9.000 erzielten Toren, vielen dramatischen Spielen und einer packenden Finalserie endete die Handballsaison in der HLA MEISTERLIGA mit dem sechsten Meistertitel für den FÖRTHOF UHK KREMS. Auch der Meistertitel in der HLA CHALLENGE ging, nach einer nicht weniger spannenden Saison als in der ersten Liga, nach Niederösterreich: An den UHC Hollabrunn, der damit als Aufsteiger kommende Saison wieder in der HLA MEISTERLIGA am Start sein wird.   

Im Interview zieht HLA-Geschäftsführer Christoph Edelmüller ein Fazit, hebt sportliche Highlights und mediale Meilensteine hervor – und spricht über neue Projekte, personelle Entwicklungen und die wachsende Zusammenarbeit mit der WHA. Auch persönlich steht für ihn eine Veränderung bevor.

 

Die Saison 2024/25 ist seit rund einem Monat vorbei, der FÖRTHOF UHK KREMS hat sich zum Meister gekrönt und mit dem UHC Hollabrunn kommt auch der Meister der HLA CHALLENGE und Aufsteiger in die HLA MEISTERLIGA aus. Wie fällt das Fazit von dir als HLA-Geschäftsführer aus - was waren für dich die prägenden Momente?

 

9.447 Tore allein in der HLA MEISTERLIGA – das sind natürlich die nach außen sichtbaren Highlights einer Ligasaison. Dahinter steckt enorm viel Arbeit von ganz vielen Menschen, die sich mit großem Einsatz für den Handball engagieren – ob als Spieler, Trainerinnen und Trainer, im Management und Funktionärswesen der Klubs oder als ehrenamtliche Helfer:innen oder auch als Fan. Diese #GeballteLeidenschaft ist es, die unsere Liga prägt.

Und natürlich gab es auch sportlich viele Highlights, besonders ab dem PlayOff. Unvergessen sicher die Verlängerungen im Viertelfinale und dann das 7-Meter-Werfen im Halbfinale zwischen den Fivers und Hard. Auch die Finalserie zwischen FÖRTHOF UHK Krems und ALPLA HC Hard war ein echtes Highlight – stimmungsvoll und packend. 

Außerdem blicken wir auf eine spannende Saison in der HLA CHALLENGE zurück: Der UHC Hollabrunn schaffte verdient den Aufstieg und sorgt künftig für noch mehr Niederösterreich-Derbys.

Insgesamt war es eine sehr starke Saison, getragen von großem Engagement aller Beteiligten. Sehr stolz macht uns etwa auch der sechste Platz des Junioren-Nationalteams bei der Europameisterschaft im vergangenen Sommer in Slowenien, das gespickt mit Spielern aus der HLA MEISTERLIGA und HLA CHALLENGE das beste Ergebnis überhaupt bei einer Junioren-EM erzielt hat. Auch die erneute Qualifikation des Männer-Nationalteams für die EM 2026 ist ein weiterer toller Erfolg, der seine Wurzeln in den Klubs der HLA hat. 

Diese Erfolge zeigen, was durch Leidenschaft, Teamgeist und kontinuierliche Arbeit möglich ist – darauf können die Klubs und wir alle gemeinsam sehr stolz sein.

 

Die Saison war von vielen engen und spannenden Spielen geprägt, im Vergleich zur letzten Saison standen dieses Mal die Top2 des Grunddurchgangs im Finale. Was sagt das über die Liga und deren sportliche Entwicklung aus?

Die vergangene Saison war geprägt von vielen knappen und spannenden Spielen. Wie schon in den letzten Jahren zeigt sich deutlich: Die Liga ist in der Spitze breiter aufgestellt denn je.

Zum vierten Mal in Folge erreichten sechs unterschiedliche Teams das Halbfinale der Liga und das ÖHB Cup Finale. Das ist außergewöhnlich und ein klarer Beleg für die hohe Leistungsdichte.

In den Top 5 bis 8 kann mittlerweile jeder jeden schlagen. Und selbst die Teams im unseren Tabellendrittel sind jederzeit in der Lage, einen Überraschungserfolg gegen ein Top-Team zu landen. 

Diese Ausgeglichenheit sorgt nicht nur für Spannung, sondern auch für große Begeisterung bei den Fans – gut gefüllte Hallen sind ein starkes Zeichen dafür.

Aber auch sportlich profitieren die Spieler von der Dichte: Denn sie müssen sich Woche für Woche auf hohem Niveau beweisen, was ihre Entwicklung in der Liga, für internationale Engagements oder das Nationalteam fördert.

Vor zehn oder 20 Jahren hatten wir stets ein bis zwei klar dominierende Teams, teilweise Serienmeister. Diese Zeiten scheinen vorbei zu sein und diese neue Ausgeglichenheit ist eine große Stärke der Liga – sie macht den Wettbewerb unberechenbar und besonders attraktiv.

Wir dürfen gespannt sein, wie sich diese Dynamik in der kommenden Saison fortsetzt. Klar ist: Die HLA bleibt auf einem sehr hohen sportlichen und einem guten organisatorischen Niveau – und das ist eine durchweg positive Entwicklung für den österreichischen Handball.

 

Schauen wir auf das Geschehen abseits des Spielfeldes. Was waren aus deiner Sicht die wichtigsten Fortschritte in Sachen Medienarbeit, Reichweite und Vermarktung?

Die aktuellen Zahlen von United Synergies bestätigen unseren positiven Kurs: Wir haben den Topwert der Vorsaison egalisiert und das ex aequo beste Ergebnis hinsichtlich Medienwert in der Geschichte der HLA erreicht. Das zeigt klar, dass wir uns im Topsegment etabliert haben.

Ein wesentlicher Faktor dabei ist sicher die sehr gute Zusammenarbeit mit unseren starken Medienpartner ORF, KRONE und fan.at. Mit rund 300 Livestreams auf fan.at und knapp 60 TV-Spielen auf ORF und KroneTV haben wir die Sichtbarkeit von HLA MEISTERLIGA und HLA CHALLENGE auf ein wirklich sehr gutes Niveau gehoben. 

Auch im Online-Bereich konnten wir – gemeinsam mit unseren Partnern, aber auch über unsere eigenen Kanäle – stark zulegen. So haben wir etwa neue, gut funktionierende Formate etabliert, die sowohl bei den Fans als auch bei unseren Partnern super ankommen. Ein großer Dank gilt dabei unserem Team in der HLA-Geschäftsstelle, der Agentur CreAgency, mit der wir eng und erfolgreich zusammenarbeiten, und natürlich auch den Klubs und allen Handball-Fans in Österreich.

Im Bereich der Vermarktung sind die Zeiten sicher nicht einfach. Das trifft wohl alle im Sport, wobei wir in der HLA diesbezüglich insofern sehr gut aufgestellt sind, als dass wir mit unseren Partnern sehr gut zusammenarbeiten und sehr hochwertige Kooperationen gesucht und gefunden haben, von denen beide Seiten profitieren. 

Eine Veränderung wird es etwa im Bereich unseres offiziellen Ball- und Ausrüstungspartners geben. Hier bedanken uns sehr herzlich bei 11Teamsports und Kempa für die Zusammenarbeit in den vergangenen drei Jahren und freuen uns gleichzeitig sehr, zukünftig mit SELECT zusammenzuarbeiten. Im Laufe des Sommers werden wir den offiziellen Spielball für die kommende Saison präsentieren und darf verraten, dass es ein besonderer Ball werden wird. 

Und ich bin optimistisch, dass wir im August auch noch die eine oder andere neue Partnerschaft sowie Verlängerung bestehender Partner bekannt geben werden. 

 

Die Saison 2025/26 wird deine sechste als HLA-Geschäftsführer sein. Mit welcher Motivation gehst du persönlich in die kommende Saison und was sind aus deiner Sicht die größten Ziele für 2025/26? Gibt es etwa ein Projekt, das dir dabei besonders am Herzen liegt?

Ja, wenn du das so sagst, die sechste Saison hört sich ganz schön lang an. Da habe ich offensichtlich genug Sitzfleisch und bin am besten Weg ein echter Sport-Funktionär zu werden (lacht). Im Ernst, natürlich ist meine Motivation nach wie vor sehr hoch. Das Handballfeuer brennt in mir und das wird immer so sein. Insofern freue ich mich auf die kommende Saison.

Gleichzeitig ist es auch so – und das jetzt vielleicht noch etwas kryptisch – dass sich im Herbst für mich persönlich etwas ändern wird. Insofern wird es da auch eine Veränderung in meiner Arbeitsweise innerhalb des HLA-Teams geben. Aber ich werde auf jeden Fall weiterhin Geschäftsführer bleiben und freue mich sehr, die HLA-Geschäftsstelle auch zukünftig anführen zu dürfen.

Denn gemeinsam mit den Klubs, unserem Team in der HLA-Geschäftsstelle und dem HLA-Präsidium noch einiges vor und wollen in erster Linie die gute Arbeit der letzten Jahre kontinuierlich fortsetzen. Etwa in der Medialisierung mit dem Fokus weiterhin auf den Bewegtbildbereich und unsern Online-Auftritt. Da gibt es einige Dinge, die wir in der nächsten Saison auf unserer Roadmap haben und umsetzen werden. 

Bei Projekten, die mir persönlich besonders am Herzen liegen, ist es mir wichtig, dass wir neben der Medienarbeit und der Vermarktung und neben der Erleichterung und der Unterstützung der Klubs bei ihrer dezentralen Vermarktung auch über den Tellerrand hinausschauen. Dass wir uns positionieren, um als Sportinstitution auch einen Beitrag innerhalb der Gesellschaft zu leisten. Dass wir zudem auch auf Nachwuchsarbeit und junge Spieler schauen. Das ist an sich außerhalb unserer Zuständigkeit, aber wir versuchen da die Klubs so gut wir können zu unterstützen. 

Zudem wollen wir auch dahingehend über den Tellerrand schauen, dass wir nicht nur auf unsere Liga, die HLA, sondern auch auf unsere „Schwester-Liga“, die WHA, schauen. Hier wollen wir die sehr gute Zusammenarbeit mit unseren Kolleg:innen in der WHA weiter stärken. Gerade in den letzten beiden Jahren konnten wir mit unserer Expertise und mit gezielter Unterstützung sowie einer guten Koordination und Kooperation insbesondere im TV- und Streaming-Bereich viel voranbringen bringen und einen Beitrag leisten, die WHA – und damit Handball in Österreich - noch sichtbarer zu machen. Das wollen wir auch in Zukunft forcieren und auch in anderen Bereichen, wie etwa bei Events, noch enger zusammenarbeiten.

 

Für die kommende Saison gibt es zahlreiche Neuigkeiten - wie zum Beispiel einen neuen offiziellen Spielball, personelle Veränderungen innerhalb der HLA und sogar einen neuen Bewerb. Was kannst du uns da schon verraten?

Dass es einen neuen offiziellen Spielball geben wird und wir einen neuen Ballpartner haben, das haben wir ja schon verraten. Wie der Ball aussehen wird und welche Besonderheiten er mit sich bringen wird, das werden wir erst im Laufe des Sommers bekanntgeben und den Ball selbst präsentieren. Da freuen wir uns schon sehr darauf. 

Ja, es wird auch personelle Veränderungen innerhalb der HLA geben. Ich habe es vorher schon angedeutet, dass sich meine Rolle etwas verändern wird. Wir werden dementsprechend etwas umstrukturieren und personell weiter verstärken. Auch das ist eine extrem positive Entwicklung, dass wir mittlerweile personell deutlich breiter aufgestellt sind, als noch vor einigen Jahren. Da möchte ich jetzt aber noch nichts vorwegnehmen, auch da werden wir Ende August, Anfang September mehr bekanntgeben. 

Und zu guter Letzt bin ich fast ein bisschen überrumpelt von der Frage, aber ja, wir haben uns für die kommende Saison auch etwas ganz Besonderes einfallen lassen und werden einen neuen, zusätzlichen Bewerb – ergänzend zur Meisterschaft und zum ÖHB Cup – einführen. Was ich sagen kann: Es wird etwas sein, das es so noch nirgends gibt und auf das sich die Fans in Österreich freuen können. Das Ziel ist, dass wir damit aber auch Menschen erreichen, die bislang noch nicht so vom Handball-Virus als Live-Event infiziert sind.

 

Zum Abschluss: Was wünschst du dir persönlich für die Saison 2025/26 – sowohl sportlich als auch für die HLA insgesamt?

Naja, bekanntlich ist das Leben ja kein Wunschkonzert… Aber wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann, dass wir weiterhin gut zusammenarbeiten: Innerhalb der Liga, mit und zwischen den Klubs, zwischen Liga-Geschäftsstelle und dem Präsidium. Dazu gehört auch, dass wir offen kommunizieren und unterschiedliche Meinungen austauschen können. 

Um voranzukommen, ist es sehr wichtig, dass man sich auch mal kritisch mit Themen auseinandersetzt, sich gegenseitig challengt, dann aber auch gemeinsam einen Konsens findet und gemeinsam wächst. Das ist uns in den letzten Jahren sehr gut gelungen und wünsche mir, dass das auch so bleibt.

Aber ehrlich gesagt ist es weniger ein Wunsch als ein Auftrag an uns alle. Ein Auftrag weiterhin gut, professionell und respektvoll zusammenzuarbeiten. Und dann kommt der Erfolg, egal auf welcher Ebene. Zwar nicht von alleine, aber Erfolg ist letztlich eine logische Schlussfolgerung aus durchdachter, guter und konsequenter Arbeit. Und umso mehr an einem Strang ziehen, umso erfolgreichen ist man dann. 

 

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