
fenster.com Kopf der Woche: Sandra Zapletal
Am Wochenende findet der HLA FUTURE CUP powered by Helvetia statt. Welche Bedeutung hat dieser Bewerb für euren Nachwuchs?
Wir spielen gerne Turniere und messen uns gerne mit anderen und sind sehr glücklich darüber, denn die Wiener Meisterschaft ist nicht besonders abwechslungsreich. Umso mehr freut es uns, dass wir uns mit Mannschaften aus ganz Österreich messen können. Alle haben Spaß daran und freuen sich darauf.
Dieses Jahr findet das Turnier zu Beginn der Semesterferien statt, aber für keinen einzigen unserer Spieler war es ein Thema, ob sie später in die Ferien fahren oder nicht. Alle wollten unbedingt dabei sein.
Wie siehst du allgemein den Stellenwert des HLA FUTURE CUP, des größten U13-Turniers in Österreich?
Der HLA FUTURE CUP powered by helvetia ist ganz, ganz wichtig. Wir haben dieses Jugendturnier im Rahmen der HLA-Vereine schon seit sehr langer Zeit, und es hat sich immer wieder verändert.
Ich denke, es ist entscheidend, dass die Top-Liga zeigt, wie wichtig der Nachwuchs ist, und sich dafür engagiert. Die Motivation ist auf jeden Fall sehr groß. Ich war selbst viele Jahre oft dabei, zuletzt auch im vergangenen Jahr und es ist wirklich toll.
Das gefällt den Jugendtrainern, den Kindern – alle sind zusammen, lernen sich kennen. Es gibt eigentlich kaum etwas Besseres für die Kids als dieses Turnier.
Neben deiner Funktion als Jugendleiterin bei den FIVERS bist du auch Jugend-Nationaltrainerin. Wie können Turniere wie der HLA FUTURE CUP die Entwicklung zukünftiger Nationalteamspieler positiv beeinflussen?
Dass die Kinder dranbleiben, Spaß haben, Motivation finden und den Ehrgeiz entwickeln, viermal oder sogar öfter in der Woche zu trainieren – und später noch mehr –, ist entscheidend.
Je mehr Kinder Handball spielen, es professionell betreiben und die notwendige Arbeit sowie Zeit ins Training investieren, desto besser. Denn umso größer ist die Auswahl für die Trainer auf nationaler Ebene. Das ist ein ganz wichtiger Baustein um zukünftige Nationalteamspieler zu finden.
Euer Verein hat in der vergangenen Saison zum 20. Mal (!) den HLA Nachwuchspreis gewonnen. Nur einmal in den letzten Jahren konnte euch Krems diesen Titel streitig machen. Was zeichnet eure Nachwuchsarbeit über all die Jahre hinweg aus?
Das Team an Jugendtrainern, das wir haben – in dem immer wieder jemand dazukommt und nur selten jemand geht – ist einfach großartig. Viele stammen aus unseren eigenen Mannschaften, darunter ehemalige Spieler oder solche, die es nicht ganz bis nach oben geschafft haben. Gemeinsam mit den Trainern bilden sie ein eingespieltes Team. Sie haben Spaß miteinander, arbeiten eng zusammen, akzeptieren und unterstützen sich gegenseitig und gönnen einander jeden Erfolg. Jeder von uns liebt es, mit Kindern zu arbeiten.
Das Schönste ist, wenn die Zeit und Leidenschaft, die wir investieren, Früchte trägt – nicht nur bis zur ersten Mannschaft, sondern darüber hinaus. Peter Eckl und Manager Thomas Menzl haben die Motivation, die Spieler, die wir ausbilden, in den Wettbewerb zu bringen, um Titel zu kämpfen und sich auf höchstem Niveau zu beweisen. Ihr großes Vertrauen in unser Jugendtrainer-Team ist unbezahlbar.
Das kann man nicht kopieren – es ist einfach einzigartig. Es fühlt sich überragend an. Und selbst nach all den Jahren – ich mache das mittlerweile seit 23 Jahren – bereitet es mir noch immer Freude. Wir alle sind schon lange dabei: Tommi sogar noch viel länger, ebenso Peter und Michi Prendinger, der für die U11 eine zentrale Rolle spielt. So komisch es klingen mag – das ist für uns wirklich Familie, und es fühlt sich auch so an.
Man kommt gerne hierher, tauscht sich gerne über die Kinder aus, und das ist einfach bereichernd. Ich glaube, genau das macht uns so erfolgreich.