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Mit dem historischen ersten Sieg beim ALPLA HC Hard hat Sparkasse Schwaz Handball Tirol die Tür zum Semifinale in der spusu LIGA weit aufgestoßen. Doch es war nur ein erster Schritt: Am Dienstag folgt in der Osthalle Spiel zwei der Best-of-three-Serie (Anpfiff 19.00 Uhr), in dem ein heißer Tanz zu erwarten ist.

Es war ein Kraftakt, es war eine grandiose Abwehrschlacht, es war an Spannung kaum zu überbieten – und es war vor allen Dingen ein verdienter Sieg. Das erste Match der Best-of-three-Serie am Samstag in Vorarlberg hatte viele jener Attribute zu bieten, welche den Handballsport ausmachen. Das bessere Ende in einer nicht alltäglichen Begegnung hatte Sparkasse Schwaz Handball Tirol, das erstmals in seiner Erstliga-Geschichte – die immerhin auch bereits 15 Jahre andauert – die Festung Hard erobern konnte.

19:17 hieß es nach 60 aufreiben Minuten, in denen die Tiroler in der ersten Hälfte zwischenzeitlich mit sechs Treffern vorne lagen, eine Fünf-Tore-Halbzeitführung wieder aus der Hand gaben, um am Ende doch noch zu gewinnen. Gerade einmal fünf Gegentore musste das Abwehrbollwerk von Sparkasse Schwaz HT in einem bemerkenswerten ersten Durchgang hinnehmen – Vizemeister und Titelkandidat ALPLA HC Hard steigerte sich zwar nach der Pause, konnte die Tiroler aber nicht vollends aus dem Konzept bringen. Diese trotzten auch so einigen Widrigkeiten: Dem Ausfall von Sebastian Spendier, der umknickte und in Hälfte zwei kaum mehr mitwirken konnte, der Fingerverletzung von Abwehrchef Balthasar Huber und der
roten Karte von Michael Miskovez.

Während Letzterer für die Partie am Dienstag nicht gesperrt ist und Huber wohl auf die Zähne beißen wird, steht hinter dem Einsatz von Spendier ein großes Fragezeichen. HT-Coach Frank Bergemann weiß noch nicht, ob er mit dem 22-jährigen Rückraumstrategen planen kann. „Wir hoffen natürlich auf Spendes Einsatz, können das aber eh nicht beeinflussen. Die Mannschaft hat seinen Ausfall am Samstag großartig kompensiert“, so Bergemann. „Die Harder werden nun alles in die Waagschale werfen und mit viel Wut im Bauch anreisen – und natürlich haben sie enorme Qualität, es braucht erneut eine Topleistung von uns, um ins Halbfinale einzuziehen. Ein großer Faktor zu unseren Gunsten kann immer die Osthalle sein: Wir wünschen uns, dass sie aus allen Nähten platzen wird, dann bereiten wir Hard einen sehr heißen Empfang.“

Die Roten Teufel brauchen gute Nerven
Vorzeitiges Saisonende oder ein drittes, alles entscheidendes Spiel am Samstag? Diese Frage stellt sich für Handball-Vizemeister ALPLA HC Hard am Dienstag (19 Uhr, Osthalle) im zweiten
Viertelfinalspiel der Best-of-Three-Serie bei Sparkasse Schwaz HANDBALL TIROL.

Um die Chancen auf den Halbfinal-Einzug zu wahren brauchen die Vorarlberger gute Nerven und vor allem ein scharf eingestelltes Visier im Angriff. Denn nach der bitteren 17:19 (5:10)-Heimniederlage am Samstag stehen die Roten Teufel vom Bodensee in der Knappenstadt im zweiten Viertelfinalspiel der spusu LIGA bereits mit dem Rücken zur Wand. „Bei uns sind alle Spieler fit. Wir haben die Lehren aus dem Auftaktspiel gezogen. Unsere Abwehrleistung war ok. Im Angriff müssen wir jedoch unsere Chance nützen und bessere Abschlussmöglichkeiten kreieren,“ bringt es Hard-Cheftrainer Klaus Gärtner auf den Punkt.

„Wir haben bereits am Sonntag das Video analysiert. Die Mannschaft hat sich ausgesprochen, ist zusammengerückt,“ ist der 43-jährige Heidelberger zuversichtlich. Dem EHF-Mastercoach stieß vor allem die teilweise überharte Gangart der Tiroler in der Abwehr auf. „Vor allem auf Dominik Schmid hatte es Schwaz mehrfach abgesehen. Dabei hätte sich unser Kapitän auch schwer verletzten können.“

Bei den Silberstieren ist der Einsatz von Nationalspieler Sebastian Spendier fraglich. Der 22-Jährige überknöchelte am Samstag zu Beginn der zweiten Halbzeit ohne Fremdeinwirkung. Mit einer Sprunggelenksverletzung war für den Spielmacher der Tiroler die Partie vorzeitig zu Ende. Auch Balthasar Huber ist nicht fit. Der Kreisläufer kegelte sich in Hard einen Finger aus, wird aber voraussichtlich auf die Zähne beißen.

In der kleinen Sporthalle Ost in Schwaz wird die Roten Teufel jedenfalls ein Hexenkessel erwarten. Aber auch die Vorarlberger haben eine Fanfahrt organisiert. Mit dem ersten Saisonsieg über die Schwazer wollen Kapitän Dominik Schmid und Co in der Best-of-Three-Viertelfinalserie zum 1:1 ausgleichen und ein Entscheidungsspiel am Samstag in der Sporthalle am See herbeiführen.

Schon in der Vorsaison hatten die Harder in der K.-o.-Phase eine ähnliche Ausgangssituation gemeistert. Da mussten die Roten Teufel im Halbfinale gegen Westwien „nachsitzen“. Auf das 25:26 in der Sporthalle am See folgte der 29:24-Auswärtssieg in der Südstadt. Das Entscheidungsspiel im Ländle ging in die Verlängerung. Dort setzten sich die Hausherren mit 28:27 durch.

Sparkasse Schwaz Handball Tirol vs. ALPLA HC Hard
Di., 30. April 2019, 19:00 Uhr
spusu LIGA Matchcenter
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