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So hatten sich die Roten Teufel vom Bodensee dies nicht vorgestellt. Aufgrund einer miserablen ersten Halbzeit verliert der ALPLA HC Hard das erste Spiel der Best-of-Three-Viertelfinalserie der spusu LIGA gegen Sparkasse Schwaz HANDBALL TIROL mit 17:19 (5:10). Den Hardern muss am Dienstag auswärts der erste Saisonsieg gegen die Knappenstädter gelingen, sonst ist die Saison vorzeitig beendet.

Die Gäste aus Tirol starteten mit drei Rechtshändern im Rückraum. In der Abwehr störte Sebastian Spendier früh den Aktionsradius von Spielmacher Gerald Zeiner. Im Harder Angriff war Paul Schwärzler für die ersten Tore der Roten Teufel zuständig (2:2/9. Minute).

Seine Mitspieler ließen jedoch in Durchgang eins zahlreiche gute Chancen liegen. Die Tiroler gingen mit drei Toren in Serie mit 5:2 in Führung. Kapitän Dominik Schmid beendete mit einem Kraftakt die über zehnminütige Torsperre der Hausherren (3:5/19.). Doch zu kompliziert agierte der Harder Rückraum.

Beim Sechs-Tore-Stand hallten vereinzelte Pfiffe durch die mit 1.400 Zuschauern gefüllte Sporthalle am See. Auch mit dem siebten Feldspieler konnte der Vizemeister den 5:10-Halbzeitrückstand nicht verhindern.

Spät kam die Harder Mannschaft aus der Kabine aufs Spielfeld zurück. Angetrieben vom lautstarken Heimpublikum verkürzten die Harder schnell auf 9:11 (34.). Mit ihrer behäbigen Spielweise hielten die Silberstiere die Gastgeber aber weiterhin in Schach.

Die Halle stand Kopf, als Lukas Schweighofer von der Siebenmeterlinie der Anschlusstreffer zum 12:13 (43.) gelang. Im Gegenzug entschärfte Golub Doknic den zweiten Strafwurf. Michael Miskovez riss Boris Zivkovic von den Beinen und bekam in der 46. Minute die Rote Karte. Routinier Michael Knauth traf aus spitzem Winkel zum viel umjubelten 13:13-Ausgleich.

Kreisläufer Lukas Schweighofer brachte sein Team kurz darauf mit 14:13 in Führung. Hard legte innert 20 Minuten einen 10:3-Lauf aufs Parkett und machte einen Sechs-Tore-Rückstand wett. Doch die Partie war noch lange nicht zu Ende.

Mit zwei Mann in Unterzahl geriet Hard mit 14:15 (51.) in Rückstand. Mit 16:16 ging es in die letzten ganz heißen fünf Minuten. In diesen legten die Tiroler ein Tor vor. Dominik Schmid glich zwei Minuten vor Schluss zum 17:17 aus.

65 Sekunden vor der Schlusssirene traf Sebastian Feichtinger zum 18:17 für Schwaz. Boris Zivkovic vergab 25 Sekunden später frei vor Torwart Jost Perovnik. Ein von Alexander Wanitschek verwandelter Siebenmeter besiegelt die ganz bittere 17:19-Heimniederlage für den ALPLA HC Hard.

Dieser ist im Rückspiel am Dienstag in Schwaz mächtig unter Druck. Der sechsfache Champion muss in Tirol gewinnen, um ein drittes Entscheidungsspiel am Samstag in einer Woche in Hard zu erzwingen.

Zu den Best-Playern wurden via SMS-Voting Kreisläufer Lukas Schweighofer, der mit sechs Toren erfolgreichster Hard-Werfer war bzw. Schwaz-Goalie Jost Perovnik gewählt.

„Wir waren im Angriff viel zu schwach und haben vor allem in der ersten Halbzeit, wo wir neun Fehlwürfe und sechs technische Fehler zu verzeichnen hatten, unsere Chancen nicht genutzt. Wir hatten heute auf dem Spielfeld einfach zu viele personelle Ausfälle,“ ärgerte sich Hard-Cotrainer Severin Englmann.

„Wir haben sehr diszipliniert gespielt und die Harder haben Nerven gezeigt. In der zweiten Halbzeit hatten wir gleich drei Ausfälle zu verkraften. Michael Miskovez sah die Rote Karte. Sebastian Spendier hat sich am Sprunggelenk verletzt und Kreisläufer Balthasar Huber den Finger ausgekegelt. Trotzdem konnten wir in Hard verdient gewinnen,“ analysierte Schwaz-Coach Frank Bergemann.

ALPLA HC Hard vs. Sparkasse Schwaz Handball Tirol 17:19 (5:10)
Sa., 27. April 2019, 19:00 Uhr
Werfer ALPLA HC Hard: Schweighofer L. (6), SCHMID D. (3), SCHWÄRZLER P. (2), KNAUTH M. (2), ZEINER G. (2), RASCHLE L. (1), ZIVKOVIC B. (1)
Werfer Sparkasse Schwaz Handball Tirol: FEICHTINGER S. (5), WANITSCHEK A. (4), SPENDIER S. (4), HOCHLEITNER A. (3), Rafnsson I. (2), MISKOVEZ M. (1)
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