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Am Sonntag empfängt die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN um 20:15 den HC FIVERS WAT Margareten zum 62. Wiener-Derby in der Südstadt. Das Spiel wird sowohl auf ORF Sport+ als auch LAOLA1.tv live übertragen.

Das Wiener Derby hat diesmal aufgrund der Tabellensituation eine Portion Extra-Brisanz. Die Glorreichen Sieben können mit einem Sieg den Platz in der Bonusrunde schon fast fix buchen, die FIVERS brauchen unbedingt zwei Punkte, sonst winkt die Qualirunde für die Margaretner. WESTWIEN konnte in den letzten spusu-LIGA Spielen dreimal in Folge als Sieger vom Platz gehen und will nach dem Cup-Aus gegen Hard diese Serie fortsetzen.

Die FIVERS haben sich nach ihrer Krise im November wieder erfangen und haben mit Siegen über den ALPLA HC Hard und die Union JURI Leoben wieder Selbstvertrauen getankt. Mit Vytas Ziura ist außerdem ihr Spielmacher wieder zurück am Feld. Die jüngere Derbygeschichte liest sich ausgeglichen: In den letzten sechs Begegnungen konnten sich sowohl WESTWIEN als auch die FIVERS dreimal durchsetzen.

Julian Pratschner: „Das wird sicher kein normales Derby werden, falls es sowas überhaupt gibt. Beide Teams sind unter Zugzwang und beide Teams werden ums Überleben kämpfen um sich einen Platz in der Bonusrunde zu sichern. Wir freuen uns riesig auf dieses Spiel und sind richtig heiß drauf!"

FIVERS: Mit offenem Visier ins Schicksals-Derby
Die Tabelle spricht Bände: Für die FIVERS WAT Margareten wird das Wiener Derby am Sonntag gegen die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN in der Südstadt eine ganz große Herausforderung. WESTWIEN ist aufgrund der Ergebnisse der letzten Wochen Favorit, die FIVERS sind Außenseiter. Gleichzeitig füllt sich Peter Eckls Kader, ist genaugenommen stärker besetzt als beim letzten Derbysieg in der Heimhalle. Handball Österreich erwartet deshalb ein Spiel auf Biegen und Brechen.

WESTWIEN MIT STARKEM LAUF - Vier Spiele, sieben Punkte, zuletzt vor einem Monat in Krems nach turbulenten Minuten am Schluss knapp verloren. Bärenstark zeigt sich der Stadtrivale der FIVERS in der Crunchtime der spusu LIGA, ganz vorne dabei ist dabei der Island-Express als starke Aufbaureihe. Die „Sons“ erzielten bislang in der Meisterschaft fast 40 Prozent aller WESTWIEN-Tore, obwohl Mastermind Ólafur Bjarki Ragnarsson bei einem Drittel aller Spiele gar nicht dabei war. In Statistiken wie diesen nicht unwesentlich ist jedenfalls auch Julian Pratschner, 81 Tore. Nimmt man den dazu, dann sind fast 60 Prozent der Treffer für WESTWIEN erklärt. Mit einem Sieg im Wiener Derby würde aus der Sicht der WESTWIENER die Teilnahme an der Bonusrunde praktisch fix gebucht sein. Und gleichzeitig die Chancen der FIVERS auf ein Minimum schrumpfen, dass sie selbiges noch erreichen. Beide Aspekte werden Motivation für WESTWIEN genug sein, um am Sonntag so richtig Vollgas zu geben. Und fast alle Trümpfe liegen bei den Gastgebern.

NUR KREMS IST DURCH - Drei Runden vor dem Ende der Hauptrunde hat lediglich der Moser Medical UHK Krems die Bonusrunde im Frühjahr fix gebucht, wird diese mit größter Wahrscheinlichkeit als Winterkönig in Angriff nehmen. Dahinter kann es ein dramatisches Gerangel und am Ende ein wahrliches Gemetzel mit Bewertung der direkten Duelle und sogar „kleinen Tabellen“ um den Entscheid für die Bonusrunde geben. Diese kleine Tabelle ist dann notwendig, wenn nach Abschluss der Hauptrunde gleich mehr als zwei punktegleiche Vereine um Platz fünf rittern. Die FIVERS haben hier (momentan) die Nase gegenüber WESTWIEN und ALPLA HC Hard vorne, sind gegenüber der Retcoff HSG Graz, Bregenz Handball und Sparkasse Schwaz Handball Tirol hinten; Krems ist im direkten Vergleich irrelevant, weil uneinholbar. Gegen WESTWIEN, Schwaz und Krems spielen die FIVERS noch, brauchen da wahrscheinlich drei Siege aus den verbleibenden Spielen für die Bonusrunde. Und sogar das könnte zu wenig sein. Soviel zur Ausgangslage für die FIVERS.

FIVERS-SPIRIT IST GEFRAGT - Auch wenn es absurd klingt: Zahlenspiele wie diese bewegen die betroffenen Vereine mit Sicherheit spätestens seit der letzten Runde, fallen aus der Sicht der Margaretner gegenwärtig aber bestenfalls in die Kategorie „interessant“. Das einzige was derzeit zählt, ist das nächste Spiel, ist der Showdown mit WESTWIEN. Dabei will man sich nach der Rückkehr von Vytas Ziura und Markus Kolar so teuer wie möglich verkaufen, um den Derby-Sieg fighten. Nach wie vor fehlten zuletzt mit Tobias Wagner, Boris Tanic und Henry Stummer drei wichtige Spieler, nach wie vor gilt es von Spiel zu Spiel stabiler und damit besser als im Spiel davor zu werden. Gegen Hard wurden Erinnerungen an den FIVERS-Spirit wach, der in der vergangenen Saison letztlich zum Meistertitel geführt hat. Und diesen Spirit will Peter Eckls Team auch in der Südstadt zeigen. Mit anderen Worten: Jetzt kommt das WIENER DERBY, alles Weitere wird man danach sehen.

RÜCKSCHAU MACHT MUT - Beim letzten Wiener Derby in der Sporthalle Margareten fehlten sieben FIVERS-Stammspieler, am Ende wurde mit ganz viel Leidenschaft der Stadtrivale mit 28:26 bezwungen. Schon deshalb ist beim Sonntagsspiel mit entsprechenden Kraftanstrengungen auf beiden Seiten zu rechnen, das wird nichts für schwache Nerven. In der Südstadt werden am für Handballer späten Sonntagabend keine Tabellenrechnereien, keine Spekulationen über die anderen Spiele entscheiden. Entscheidend wird die Leidenschaft sein, wer im richtigen Moment die Big Points macht und den Gegner in die Knie zwingt. 

Peter Eckl: „Die Tabelle spricht eine klare Sprache: WESTWIEN ist Favorit, wir Außenseiter. Gewinnt WESTWIEN, sind wir mit größter Wahrscheinlichkeit unten. Gewinnen wir, können wir am Ende trotzdem unten sein. Aber wisst ihr was: Wir wollen ein geiles Spiel liefern, wir wollen unseren Fans und Handball Österreich zeigen, dass mit uns bis zum Ende der Saison zu rechnen ist, egal von welcher Position aus wir im Frühjahr daherkommen. Ich rechne mit zwei Teams, die sich mit offenem Visier einen Fight um jeden Ball, um jedes Tor und dabei um die vorweihnachtliche Wiener Handballkrone liefern.“ 

SG INSIGNIS Handball WESTWIEN vs. HC FIVERS WAT Margareten
So., 16. Dezember 2018, 20:15 Uhr
Live auf ORF Sport+ und LAOLA1.tv
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