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Dem russischen Topteam Tschechow Medwedi wurde zwischenzeitlich gehörig heiß in der „Hölle“ Hollgasse. Im ersten Heimspiel der EHF European League Gruppenphase hielten die FIVERS über die gesamten 60 Minuten mit dem großen Favoriten mit, hielten das Spiel bis zum Schluss offen. Die knappe 30:32 (15:16)-Niederlage hat gezeigt, dass man speziell zuhause mit den Topteams mithalten kann.

In einer äußerst intensiven und körperbetonten ersten Halbzeit erzielte Fabian Glätzl den ersten Treffer in einem Heimspiel in der European League Gruppenphase. Per Siebenmeter stellte der 21-Jährige nach 1:26 Minuten auf 1:0. Nur wenige Minuten später sah man sich 1:3 in Rückstand, ehe erneut Glätzl die FIVERS mit 5:4 in Führung brachte. 

Immer wieder fand man in dieser Phase des Spiels Tobias Wagner am Kreis, führte nach 16:39 Minuten sogar 10:8. Kurz darauf sorgte Wolfgang Filzwieser für tosenden Applaus: Die FIVERS waren in Unterzahl, brachten im Angriff einen sechsten Feldspieler für den Torhüter. Tschechow Medwedi eroberte in der Deckung den Ball, doch den Weitwurf aufs leere FIVERS-Tor wehrte Filzwieser per Hechtsprung ab.
 
Die Führung wechselte kurz darauf hin und her. In den letzten Minuten sorgten einige Entscheidungen der Unparteiischen dann für gehörig Kopfschütteln und Pfiffe unter den FIVERS-Fans. Der russische Serienmeister nutzte seine Ballgewinne und stellte bis zur Pause auf 16:15.
 
Von diesem Moment weg liefen die FIVERS einem Rückstand hinterher, blieben aber stets bis auf ein Tor dran. In der 40. Minute erspielten sich die Gäste erstmals einen kleinen Polster, erhöhten durch Kosorotov und Furtsev auf 23:20. Doch die FIVERS wären nicht die FIVERS, wenn sie sich nicht wieder ins Spiel zurückkämpfen würden.
 
Lukas Hutecek arbeitete unermüdlich, übernahm immer wieder die Verantwortung im Abschluss, holte Siebenmeter und auch Zeitstrafen gegen den Gegner heraus. In der Deckung machte man den Russen das Leben schwer, erkämpfte sich einige Bälle und hatte sogar die Chance auf den 24:24-Ausgleich. Doch den Wurf von Fabian Glätzl verhinderte Dmitry Pavlenko mit seinem Fuß. Der russische Torhüter trat nun immer wieder in Szene, brachte mit seinen Paraden sein Team in Ballbesitz.
 
Zehn Minuten vor Spielende lagen die FIVERS 25:30 in Rückstand und wieder kämpfte man sich zurück ins Spiel, auch wenn man ab der 54. Minute ohne Kapitän Markus Kolar auskommen musste, der nach seiner dritten Zweiminutenstrafe mit Rot vom Feld musste. Nikola Stevanovic erzielte 126 Sekunden vor Spielende das 29:31, doch mit dem 32. Treffer der Gäste kurz darauf, war das Spiel entschieden. 
 
Auch wenn im ersten Moment die Enttäuschung überwog, so erarbeitete man sich mit der knappen 30:32-Niederlage gehörig Respekt, was auch der russische Startrainer Wladimir Maximow zum Ausdruck brachte: „Es war insgesamt ein schweres Spiel für uns. Die zwei Punkte waren hart erkämpft. Ein großes Lob an die FIVERS. Dieses junge Team erwartet eine große Zukunft.“
 
Lukas Hutecek: „Wir können stolz sein auf unsere Leistung sein. Wir haben bis zum Ende gekämpft und uns im Vergleich zur Vorwoche deutlich gesteigert. Wenn wir die Fehler weiter reduzieren, ist vielleicht speziell zuhause auch eine Überraschung möglich. Wir müssen weiter hart an uns arbeiten um zu den Topteams Europas zu gehören, aber genau das wollen wir erreichen.“
 
FIVERS-Coach Peter Eckl: „Man hat gesehen, dass wir in unserer Heimhalle jedem Gegner das Leben schwer machen können. Wir wollen uns von Spiel zu Spiel steigern und idealerweise Punkte mitnehmen. Deshalb sind wir heute auch ein wenig enttäuscht, dass es knapp nicht gereicht hat. Wir haben uns gegen eine körperlich sehr robuste Mannschaft schwer getan, Tore zu erzielen, aber am Ende des Tages haben wir gezeigt, dass wir mit den Topteams mithalten können.“
 
EHF European League Gruppenphase – Gruppe A
 
HC FIVERS WAT Margareten vs. Chekhovskie medvedi 30:32 (15:16)
Di., 27. Oktober 2020, 20:45 Uhr, Hollgasse Wien
Werfer FIVERS: Lukas Hutecek (7), Tobias Wagner (5), Nikola Stevanovic (5), Fabian Glätzl (5), Markus Kolar (3), Marin Martinovic (2), Maximilian Riede (1), Vincent Schweiger (1), Eric Damböck (1)
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