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Nach den Spielen gegen den SC kelag Ferlach und den HC Bruck folgte der nächste Krimi in der Wachau: Buchstäblich in letzter Sekunde schaffte der Moser Medical UHK Krems gegen die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN den Ausgleich zum 32:32 und verteidigte damit Rang drei in der spusu HLA. Aus Sicht der Gäste war es ein verlorener Punkt, zumal die Hauptstädter mit Ausnahme der ersten Minuten phasenweise klar voran lagen und sich am Ende doch nur mit einem Zähler begnügen mussten.

Die Wiener waren alles andere als beeindruckt, als ihnen ihr früherer Mitspieler Fabian Posch die ersten drei Gegentreffer zu einer 3:1-Führung in den Kasten setzte. In der Folge sorgte vor allem Keeper Sandro Uvodic mit Glanzparaden für Verunsicherung im rot-gelben Angriffsspiel. Darunter auch zwei glasklare Konter von Tobias Schopf und Fabian Posch.

Im Angriff der Gäste fungierte das isländische Duo Ragnarsson und Kristjansson als Eisbrecher und kaltblütige Vollstrecker. Letzterer sorgte erstmals für eine Vier-Tore-Führung der Gäste (9:5, Minute 15), aber die Wachauer meldeten sich postwendend zurück und schafften erneut den Einstand (10:10, 18. Minute). Das Team-Timeout von WESTWIEN-Trainer Hannes Jon Jonsson wirkte in der Folge offensichtlich Wunder. Sein Team eroberte postwendendend den Viertore-Vorsprung zurück, ehe Vlatko Mitkov Sekunden vor der Halbzeit-Sirene auf 15:18 verkürzte.

Zwei Empty-Net-Tore von Fabian Posch zum 18:19 gleich nach Seitenwechsel machten den Gastgebern wieder Hoffnungen auf einen Turnaround. Die Achterbahn-Fahrt für beide Teams ging aber munter weiter. WESTWIEN profitierte abermals von der Kremser Abschluss-Schwäche und zog auf 26:21 (47.) davon, aber die kampfstarken Moser-Boys gaben nicht auf.

In der Schlussphase hätte Alfred Hitchcock nicht besser Regie führen können. Schopf & Co kamen plötzlich wieder in Schlagdistanz. Wenige Sekunden vor Schluss führten die Gäste nur noch hauchdünn mit 32:31. Wilhelm Jelinek verhinderte aber den schnellen Anstoß der Heimischen, was die Referees als Verhinderung einer klaren Torchance sahen. Jakob Jochmann, ebenfalls ein Spieler mit langjähriger WESTWIEN-Vergangenheit, blieb cool und verwertete den Strafwurf zum vielumjubelten Ausgleich. Ein emotionales Highlight nicht nur für ihn, sondern auch für seine neuen Mitspieler und den treue Kremser Anhang.

Fabian Posch, Moser Medical UHK Krems: „Eine verrückte Partie mit einem glücklichen-Ende für uns. Wir sind nahezu stets im Hintertreffen gelegen, kassierten in der Defensive zu viele leichte Tore und begingen im Angriff eine Vielzahl vermeidbarer Fehler. Daher müssen wir mit der Punkteteilung hochzufrieden sein. Das Remis war nicht unverdient, denn wir haben uns nie aufgegeben. Beim abschließenden Spiel in Hard nächste Woche können wir ohne Druck antreten.“

Mladan Jovanovic, SG INSIGNIS Handball WESTWIEN: „Es ist schwierig nach diesem heißen Match die richtigen Worte zu finden. Wir hatten bis zehn Sekunden vor Schluss eigentlich alles unter Kontrolle und den sicheren Sieg vor Augen und diesen dann doch noch hergeschenkt. Ob die Entscheidung der Referees, die zum Siebenmeter für Krems führte, richtig war, kann ich jetzt nicht sagen, aber der Punkteverlust schmerzt schon. Jetzt müssen wir in Graz noch zwei Punkte holen.“

Conny Wilczynski, Manager SG INSIGNIS Handball WESTWIEN: „Wir haben das gesamte Spiel über geführt und haben sehr, sehr unglücklich einen Punkt liegen lassen. So eine Schlussphase sieht man nicht oft.“

17. Spieltag spusu HANDBALL LIGA AUSTRIA in der Saison 2017/2018

Moser Medical UHK Krems vs. SG INSIGNIS Handball WESTWIEN 32:32 (15:18)
Freitag, 15. Dezember 2017, 19:30 Uhr
Spielprotokoll
Werfer Moser Medical UHK Krems: Fabian Posch (8), Jakob Jochmann (6), Tobias Schopf (6), Vlatko Mitkov (6), Leonard Schafler (3), Günther Walzer (1), Aron Tomann (1), Marko Simek (1)
Werfer SG INSIGNIS Handball WESTWIEN: Viggo Kristjansson (8), Sebastian Frimmel (7), Mladan Jovanovic (4), Olafur Ragnarsson (3), Julian Schiffleitner (3), Julian Ranftl (3), Wilhelm Jelinek (2), Philipp Seitz (1), Gabor Hajdu (1)
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