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Der HC FIVERS WAT Margareten bleibt 2022 makellos. Im vierten Spiel holte man den vierten Sieg. Dabei zeigten die Margaretner ihre Kämpferqualitäten. In den ersten 30 Minuten war Sparkasse Schwaz Handball Tirol tonangebend. Im Angriff war Petar Medic mit allein sechs Treffern überragend, im Tor war Aliaksei Kishou über die gesamte Spielzeit eine Bank - 35 Prozent gehaltene Bälle. 15:10 führten die Gastgeber zur Pause und legten bis zur 55. Minute weiter vor. Dann sah man sich erstmals in Rückstand, traf Lukas Gangel für die Gäste zum 24:23. In dieser Phase häuften sich gleich mehrere Fehler an, die die FIVERS nutzten um auf 26:23 zu stellen. Handball Tirol kämpfte sich nochmals zurück, hatte in der Schlussminute sogar noch die Chance auf den Ausgleich, doch am Ende setzten sich die FIVERS 26:25 durch und zogen in der Tabelle nach Punkten mit dem zweitplatzierten ALPLA HC Hard gleich.

Die Adler wollten alles besser machen als noch am vergangenen Mittwoch gegen den HC LINZ AG. Und setzten dieses Vorhaben im Montagabendspiel der HLA MEISTERLIGA lange Zeit um. Nach 30 Minuten war Sparkasse Schwaz Handball Tirol klar auf Kurs, führte gegen den Titelkandidaten mit 15:10. Doch nach der Pause verspielten die Hausherren in der gut gefüllten Osthalle den Vorsprung und mussten sich letztlich hauchdünn mit 25:26 geschlagen geben. Die Tiroler bleiben damit auf Rang sieben im Grunddurchgang, der HC FIVERS WAT Margareten feierte den vierten Sieg in Serie und verbesserte sich auf Rang drei.

Petar Medic eröffnete die Partie mit dem 1:0 – der Kroate war auch in der Folge einer der überragenden Männer auf dem Feld und in Hälfte eins kaum zu stoppen. Die Gastgeber legten immer wieder vor, doch zunächst blieben die Wiener, die aufgrund einiger Ausfälle auf einige neue, junge Kräfte zurückgreifen mussten, stets dran. Jungpapa Balthasar Huber traf nach 13 Minuten zum 7:5, Richard Wöss zum 8:6. Lukas Gangel und Marc-Andre Haunold aus einem Siebenmeter glichen für die Fivers zum 8:8 aus. In Minute 21 stand es 9:9, dann begannen furiose HT-Minuten. Angeführt vom starken Keeper Aliaksei Kishou, der es über die gesamte Spieldauer auf eine 35-Prozent-Quote bringen sollte, und dank einer überaus kompakten Defensive stellte Sparkasse Schwaz Handball Tirol auf 14:9.

Mit viel Applaus wurden die Adler bei plus fünf Treffern in die Kabine verabschiedet. Richard Wöss legte gleich nach Wiederanpfiff das 16:10 nach; der rechte Flügel traf auch zum 18:13 (35.). Doch die Fivers hatten nun fast durchwegs eine Antwort parat, konterten den Tiroler Treffern mit ihrem gewohnt schnellen Spiel. Ein Doppelpack von David Brandfellner bedeutete das 15:18. Doch noch schien das Match nicht zu kippen, Gerald Zeiner machte das 20:16.

Allerdings mussten sich die Adler jedes Tor noch viel härter verdienen als in Hälfte eins, die Wiener agierten jetzt deutlich stabiler in der Deckung. Und sie nutzten die sich häufenden technischen Fehler sowie Fehlwürfe von Handball Tirol. Thomas Seidl verkürzte auf 20:21 (46.); Michael Miskovez sorgte für das 22:20. In der 50. Minute war es jedoch geschehen, Eric Damböck vollendete einen Konter zum 22:22. Die Souveränität der Tiroler war gewichen, aber sie nahmen den Kampf an. Und die finalen Minuten hatten es in sich. Dario Lochner scorte das 23:22, vier Fivers-Tore in Folge führten allerdings zum 23:26. Handball Tirol warf nochmals alles hinein, Gerald Zeiner und Balthasar Huber verkürzten zum 25:26.

Und die Adler bekamen noch die Chance auf den Punktgewinn, nutzten ihre letzte Möglichkeit aber nicht. So jubelten die Fivers nach ihrer Aufholjagd, Sparkasse Schwaz HT stand trotz einer deutlich verbesserten Leistung gegenüber dem Linz-Spiel erneut mit leeren Händen da.

Gerald Zeiner, Spielertrainer Sparkasse Schwaz Handball Tirol: „Es ist richtig bitter gelaufen. Wir haben die erwartete Reaktion nach letzter Woche gezeigt, sind heute ganz anders aufgetreten; zumindest in der ersten Halbzeit, da haben wir alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten: Wir waren bissig, kompakt in der Abwehr, haben im Angriff ruhig agiert, auf unsere Chance gewartet. Es war zwar zunächst eng, aber wir konnten uns sukzessive absetzen – die klare Führung zur Pause war redlich verdient. Aber dann geben wir das Spiel in der zweiten Halbzeit aus der Hand, und wissen eigentlich gar nicht, wie und warum. Das darf uns einfach nicht passieren. In der ersten Hälfte haben wir kaum Fehler gemacht, in der zweiten dann sehr viele; so haben wir die Fivers zurückgebracht. Es ist im Moment eine Kopfsache, wir brauchen ein Erfolgserlebnis, um uns Selbstvertrauen zurückzuholen.“

Markus Kolar, HC FIVERS WAT Margareten: „Die Tiroler haben ganz stark begonnen. Wir hatten zunächst Probleme, vielleicht auch bedingt durch die Ausfälle; es waren einige neue junge Spieler dabei, die ihre Chance bekommen haben. Aber in der ersten Halbzeit haben wir das nicht gut gelöst. Wir hatten einen Plan für die zweite Hälfte, haben Charakter gezeigt; Schwaz wurde nervöser, wir sind wieder drangekommen. Mit viel Einsatz und Willen haben wir die Partie gedreht. Am Ende waren wir auch einfach das glücklichere Team, ein Remis wäre sicherlich verdient gewesen.“

19. Spieltag HLA MEISTERLIGA Grunddurchgang

          

Sparkasse Schwaz Handball Tirol vs. HC FIVERS WAT Margareten 25:26 (15:10)
Hinrunde: HC FIVERS WAT Margareten vs. Sparkasse Schwaz Handball Tirol 30:22 (17:11)
Mo., 7. März 2022, 20:20 Uhr
Werfer Sparkasse Schwaz Handball Tirol: Richard Wöss (8), Petar Medic (6), Balthasar Huber (4), Gerald Zeiner (3), Alexander Wanitschek (1), Sebastian Spendier (1), Michael Miskovez (1), Dario Lochner (1)
Werfer HC FIVERS WAT Margareten: David Brandfellner (6), Marc-Andre Haunold (5), Lukas Gangel (5), Eric Damböck (4), Thomas Seidl (3), Markus Kolar (2), Philipp Gangel (1)
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