HLA
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Das Ostderby zwischen den FIVERS und dem Förthof UHK Krems ging in einer über weite Phasen hektischen Begegnung mit 28:26 an die Gäste. 19 Zeitstrafen, daraus drei Rote Karten, viele technische Fehler auf beiden Seiten: Es war kein Handball-Leckerbissen, es war eher Handballkrampf auf beiden Seiten, bei dem sich Ex-FIVERS Romas „Kiwi“ Kirveliavicius als Match-Winner für die Wachauer behaupten konnte.

Von der ersten Spielminute an zeigen sich beide Teams höchst motiviert und emotional um jeden Ball und jede Chance kämpfend.

Die neu formierten FIVERS konnten zuletzt bei den BT Füchsen Auto Pichler einen Entwicklungsschritt nach vorne erkennen lassen, wollen gegen scheinbar übermächtige Kremser den nächsten machen. Dafür wird Peter Eckls Team an allen Positionen und in allen Spielphasen eine Extraleistung brauchen. Förthof UHK Krems legt durch die Routiniers Fabian Posch und Romas Kirveliavicius vor, die FIVERS können durch David Brandfellner in der 6. Minute auf 4:3 stellen. Krems holt sich in der 13. Minute durch einen heute wieder starken Matthias Führer die Führung zurück, es steht 6:7. Die Margaretner müssen in der ersten Hälfte gleich zweimal für fast zwei Minuten in doppelter Unterzahl spielen, insgesamt gibt es in der ersten Hälfte nicht weniger als neun Zeitstrafen. Ein an sich hoher Wert, der erfahrungsgemäß eher zur Beruhigung eines Spiels beitragen sollte – heute nicht. In die Halbzeit geht es für Krems mit einer 17:13-Führung, Markus Kolar konnte für die FIVERS kurz vor dem Halbzeitpfiff nochmals verkürzen.

Hektik pur gab es dann auch in der zweiten Hälfte: Zuerst verkürzt Fabian Glätzl per 7-Meter auf 14:17, dann gibt es ab Minute 32’39 die dritte doppelte Unterzahl für die FIVERS. Thomas Seidl und Markus Kolar müssen raus, Kolar nach seiner bis dahin bereits dritten Zeitstrafe für die restliche Spielzeit. Tore erzielen die Kremser mit diesem Vorteil nur eines, Jakob Jochmann trifft per 7-Meter. Führer erhöht in der 35. Minute auf 19:14, der Zeitstrafenreigen geht auf beiden Seiten munter weiter. Eric Damböck und Vincent Schweiger können für die FIVERS bis zur 44. Minute auf 16:19 verkürzen, Fabian Glätzl und wiederum Schweiger bringen die FIVERS bis zur 46. Minute sogar auf minus 2 (19:21). Dann kommt die nächste Zeitstrafe für Thomas Seidl, auch er darf das Spiel danach nur mehr von der Tribüne mitverfolgen.

In dieser hektischen Phase zeigt Wolfgang Filzwieser im FIVERS-Tor mehrfach, wie wichtig er für sein Team sein kann, trägt seinen Anteil an der Aufholjagd bei. Nach Rot für Kolar und Seidl fehlt den Margaretnern allerdings der komplette Innenblock, Zeit für Ex-FIVERS Kirveliavicius seine Shooter-Qualitäten auszupacken. Der Kremser Neuzugang erzielt bis zur 54. Minute drei der vier Wachauer Tore, Krems führt sechs Minuten vor dem Abpfiff mit 25:21. Die FIVERS geben sich nicht auf, Eric Damböck (vier Treffer in den letzten zehn Minuten) und Vincent Schweiger sorgen mit sehenswerten Toren immer wieder für Anschlusstore. In der 56. Minute darf dann auch Fabian Posch nach seiner dritten Zeitstrafe neben Kolar und Seidl auf der Tribüne Platz nehmen. Das zerfahrene Spiel mit vielen Fehlern auf beiden Seiten und einer in der jüngeren Geschichte der HLA MEISTERLIGA durchaus denkwürdigen Anzahl an Zweiminuten-Pfiffen endet mit 28:26 für Förthof UHK Krems.

Matthias Führer, Förthof UHK Krems: „Zuallererst sind wir superglücklich, dass wir heute hier gewonnen haben. Zwei Punkte aus der Hollgasse mitzunehmen, wird nicht sehr vielen Teams in der HLA MEISTERLIGA gelingen. Dann muss man aber auch sagen, dass wir zehn, fünfzehn Minuten in der zweiten Hälfte richtig schlecht gespielt haben. Kolar und Seidl bekommen beide Rot und wir müssen trotzdem ewig lange dagegenhalten, bis für uns der Sieg feststeht. Aber wir sind am Ende mit diesem Auswärtssieg zufrieden.“

Peter Eckl, FIVERS-Trainer: „Wir wissen, dass wir noch viel Luft nach oben haben, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. In einer zerfahrenen Partie sind uns genauso wie Krems viele Fehler passiert, Krems setzt sich mit mehr Routine dann durch. Wolfgang Filzwieser hat uns in den hektischen Phasen gezeigt, wie wichtig er für dieses neu formierte Team sein kann, hat uns im Spiel gehalten. Dass wir bis zum Ende dagegengehalten haben, stimmt mich positiv, auch wenn wir natürlich noch vieles besser machen müssen, als wir heute gezeigt haben. Wir werden dafür noch einige Zeit brauchen, hart dafür arbeiten.“

3. Spieltag HLA MEISTERLIGA Grunddurchgang

HC FIVERS WAT Margareten vs. Förthof UHK Krems 26:28 (13:17)
So., 20. September 2021, 16:00 Uhr
Werfer HC FIVERS WAT Margareten: Eric Damböck (6), Vincent Schweiger (6), Fabian Glätzl (4), David Brandfellner (3), Marin Martinovic (2), Markus Kolar (2), Marc-Andre Haunold (1), Lukas Gangel (1), Thomas Seidl (1)
Werfer Förthof UHK Krems: Romas Kirveliavicius (7), Matthias Führer (6), Fabian Posch (6), Tobias Auß (3), Jakob Jochmann (2), Lukas Nikolic (1), Ivan Budalic (1), Kenan Hasecic (1), Benedikt Rudischer (1)
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