Bei Sparkasse Schwaz Handball Tirol gilt es, die erste Saisonniederlage schnell abzuhaken. Denn am Samstag und Dienstag warten noch zwei spusu LIGA-Spiele vor Weihnachten, jeweils zuhause geht es gegen die HSG Holding Graz (erstmals live auf TT.com) und den HC LINZ AG. Erfreuliche News: Regisseur Gerald Zeiner und Kreisläufer Balthasar Huber als Debütant stehen im 20-Mann-Kader der ÖHB-Herren für die EURO-Quali sowie die WM in Ägypten im Jänner 2021.
Der Nimbus der Unbesiegbarkeit ist seit Mittwochabend zwar weg, die Niederlage im Heimspiel gegen den ALPLA HC Hard lässt bei den Adlern jedoch keine Unruhe aufkommen. „Wir haben viel zu verhalten begonnen, in der ersten Halbzeit einfach auch zu dosiert gespielt; wir wussten nicht, wie es mit den Kraftreserven aussieht. Dabei haben wir am Ende gesehen, dass wesentlich mehr drin gewesen wäre, da sind wir ein ganz anderes Tempo gegangen“, erläutert HT-Spielmacher Gerald Zeiner. „Sehr schade, aber zumindest konnten wir wieder einmal ein Spiel bestreiten nach der Pause. Es ist gut, dass wir nicht viel Zeit haben, um über das Hard-Spiel nachzudenken, da wir schon am Samstag wieder spielen. Es gibt keine Ausreden, gegen Graz müssen wir ein anderes Gesicht zeigen, uns 60 Minuten lang voll reinhängen für die zwei Punkte.“
Mit der HSG Holding Graz gastiert am Samstag der derzeit Letzte beim Tabellenführer, am Dienstag kommt mit dem HC LINZ AG der Vorletzte. „Die Tabellensituation müssen wir komplett ausklammern, die hat wenig Bedeutung, gerade jetzt nach dem Restart. Die Liga ist ungemein ausgeglichen; Graz hat am Mittwoch knapp gegen die Fivers verloren und dabei lange geführt, Linz hatte auch viele enge Spiele. Wichtig ist, dass wir wieder zu unserem Spiel finden, von der ersten Minute an hellwach sind und uns mehr zutrauen als über weite Strecken gegen Hard“, so Zeiner.
Am Donnerstag gab der ÖHB den endgültigen 20-Mann- Kader für die bevorstehenden großen Aufgaben – die EURO-Quali sowie die WM in Ägypten – bekannt. Wenig überraschend wird Gerald Zeiner die rot-weiß-rote Auswahl als Kapitän anführen.
Etwas überraschender, aber umso bemerkenswerter ist die Einberufung von Debütant Balthasar Huber: Der Tiroler Kreisläufer und Abwehrchef hat Teamchef Aleš Pajovič mit seinen Leistungen in dieser Saison überzeugen können. „Das ist echt unglaublich, ich freue mich wahnsinnig. Ich habe es noch gar nicht richtig realisiert – das stand auf meiner Bucket List; und jetzt darf ich tatsächlich mit zur WM fahren“, meint ein überwältigter Balti Huber. „Er hat sich diese Einberufung redlich verdient, er spielt eine tolle Saison. Ich habe ein super Verhältnis zu Aleš Pajovič, wir haben uns mehrfach über Balti ausgetauscht“, freut sich auch Gerald Zeiner über die Nominierung seines Teamkollegen.
„Es war schon eine Ehre für mich, überhaupt in der engeren Auswahl zu stehen. Dass ich nun sogar unter den finalen 20 Spielern bin, ist absolut eine Auszeichnung. Zumal damit in der Vergangenheit nicht zu rechnen war, von 2017 bis 2018 habe ich ein Jahr Handballpause eingelegt, zu Beginn dieses Jahr habe ich mir eine schwere Fußverletzung zugezogen, musste operiert werden“, erörtert Balthasar Huber. „Ich freue mich auf diese Erfahrung. Ich möchte auch meiner Firma b.i.m.m GmbH, meinem Chef Anton sowie meinen Kollegen Jakob und Manuel danken. Aufgrund ihrer vollen Unterstützung bekomme ich ausreichend Urlaub in den nächsten Wochen und kann diese vielleicht einmalige Chance nutzen. Aber noch ist das Zukunftsmusik, jetzt gilt der volle Fokus den beiden spusu LIGA-Spielen. Wir haben was gutzumachen, gegen Hard ist eigentlich alles schiefgegangen. Wir müssen unseren Rhythmus wiederfinden. Denn auf der Bucket List steht ja auch noch, mit meinem Verein mal international zu spielen – und darauf arbeiten wir hin.“
Letztes Spiel des JAhres beim Spitzenreiter
Am kommenden Samstag bestreitet die HSG Holding Graz das letzte spusu LIGA Spiel des Jahres. Auswärts geht es nach den Spielen gegen den Tabellenzweiten und -dritten zu Spitzenreiter Sparkasse Schwaz Handball Tirol.
Da war ganz viel Herz dabei. Knapp schrammte man am Mittwoch an der Sensation vorbei. Nach einer 20:18 Halbzeitführung mussten sich die engagierten Grazer Handballer gegen die European League Teilnehmer HC Fivers Margareten knapp 34:37 geschlagen geben. Die Richtung stimmte aber, auch wenn die Abwehrleistung gegen den Tabellenführer am Samstag ganz klar besser werden muss: „Wir haben am Mittwoch 34 Tore geworfen, was wirklich ganz stark ist, haben allerdings auch 37 Tore bekommen. Nach einer sehr starken ersten Halbzeit, ging uns leider die Luft aus, auch weil die Kaderbreite insgesamt fehlt, und uns passierten zum Ende hin immer mehr Fehler. Um gegen Schwaz mithalten zu können, müssen wir uns in der Abwehr verbessern und benötigen eine bessere Torhüterleistung“, so HSG Holding Graz Teamchef Romas Magelinskas.
Während die HSG am Mittwoch auf die FIVERS traf, mussten die Tiroler ihre erste Niederlage in der Saison hinnehmen. Im Westderby musste man sich zuhause gegen den ALPLA HC Hard 26:30 geschlagen geben. Ein Ausrutscher, der nicht viel zu bedeuten hat, weiß Coach Magelinskas: „Dass die Schwazer einmal einen Tag haben an dem nicht alles glatt läuft war klar. Egal ob zuhause oder auswärts gegen Hard darf man auch als Tabellenführer verlieren. Wir werden am Samstag unsere beste Leistung abrufen müssen, um mitspielen zu können und überraschen zu können“.
Für die HSG Holding Graz endet nach Abschluss des Spiels das Handballjahr 2020. Nach der WM-Pause startet man im Februar wieder, neben zwei Nachtragsspielen stehen noch drei Runden aus, ehe man in die Bonus- bzw. Qualirunde startet.
Sparkasse Schwaz Handball Tirol vs. HSG Holding Graz - Spiel der 12. Runde
Sa., 19. Dezember 2020, 18:00 Uhr
Live auf www.tt.com
spusu LIGA Matchcenter
Nach erster Saisonniederlage empfängt Schwaz Graz
