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Mit 27:25 hat sich Bregenz Handball am achten Spieltag der spusu HLA-Bonus-Runde gegen die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN durchgesetzt und rückte vor dem abschließenden Spiel beim HC FIVERS WAT Margreten auf den vierten Tabellenrang vor. 1.300 Zuschauer in der Handball-Arena Rieden/Vorkloster sahen am Samstagabend ein spannendes Spiel, in welchem die Vorarlberger den Heimsieg erst in der Schlussphase unter Dach und Fach brachten.

„Das war von Anfang an ein enges Spiel. Wir hatten zu viele hundertprozentige Chancen liegengelassen“, resümierte WESTWIEN-Chefcoach Hannes Jonsson die knappe Niederlage, wodurch sein Team mit den Vorarlbergern den Tabellenplatz tauschte. „In der zweiten Halbzeit waren wir hinten stabiler und haben im Angriff die Lösungen gefunden“, meinte Jörg Lützelberger über den Heimerfolg seiner Mannschaft.

Die kamen zu Beginn gut ins Spiel rein – Ante Esegovic über halbrechts und Dominik Bammer im zweiten Versuch stellten auf 2:0 (2. Minute). Kurz darauf verkürzte Viggo Kristjansson per Siebenmeter. Ein halbhoher Wurf von Lukas Frühstück durch die Deckung der Gäste, ein feines Anspiel an den Kreis, von Clemens Gangl erfolgreich abgeschlossen – fertig war die 4:1-Führung (7.) für die Festspielstädter. Doch ließ sich der Gegner aus Wien nicht richtig abschütteln – Flügelspieler Matthias Führer, immer wieder von seinen Nebenleuten gesucht, netzte nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen den Bregenzer Florian Mohr ebenso ein wie wenig später Sebastian Frimmel (9.).

Gut für die Gastgeber, dass sie das zweite Unterzahlspiel halbwegs schadlos überstanden. Bereits in dieser Phase demonstrierte Goran Aleksic – der nach Spielschluss per SMS- Voting zum Best Player gekürt wurde – im Tor der Gastgeber seine ganze Klasse und entschärfte gleich mehrere Angriffsbälle. Doch auch sein Gegenüber Sandro Uvodic zeigte sein Können und hielt seine Mannschaft im Spiel (5:4, 7:6, 9:8). Als Mohr nach einem Foul an Philipp Seitz für zwei Minuten vom Feld musste, traf Uvodic vom eigenen Kreis zum 9:11 (26.).

Tumulte auf dem Parkett, als Gäste-Spielmacher Olafur Bjarki Ragnarsson den Bregenzer Rückraumschützen Roman Chychykalo niederstreckte und dafür die Zeitstrafe kassierte. Mit 14:11 ging Bregenz Handball in die Halbzeitpause.

Nach Wiederanpfiff schlugen die Gäste in den ersten zehn Minuten während einer Schwächephase der Vorarlberger gnadenlos zu. Während dem Lützelberger-Team lediglich zwei Tore gelangen, robbte sich WESTWIEN allmählich heran, glich kurz danach durch Führer zum 15:15 aus (36.) und ging wenig später per Alleingang von Sebastian Frimmel erstmals in Führung.

Drei versenkte Würfe aus dem Rückraum von Ante Esegovic und Luka Kikanovic brachten Bregenz Handball jedoch zurück ins Spiel (18:16, 42. Minute). Doch blieben die Gäste dran, in ein ungenaues Zuspiel von Gangl an Kikanovic ging Kristjansson dazwischen und markierte das 18:18. Als Kikanovic eine große Chance leichtfertig vergab, netzte Jelinek mit viel Glück zum 19:18 und damit zur zweiten Gästeführung des Abends ein (48.).

WESTWIEN witterte nun Morgenluft, das Spiel stand zu diesem Zeitpunkt auf des Messers Schneide. Doch plötzlich stand die Abwehr der Bregenzer sicher, Chychykalo glich zum 19:19 aus. Gästetrainer Jonsson setzte alles auf eine Karte und nahm seinen Torhüter heraus – was Bregenz Handball eiskalt auszunutzen wusste: Lukas Frühstück schnappte sich den Ball und netzte in das leere Gehäuse zum 20:19 (49.). Als der Ball aus Kikanovics Wurfhand gerade so ins Tor rollte und gleich hinterher Marian Klopcic, fein angespielt, zum 22:19 traf, schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. Großer Jubel brandete auf, als Luka Kikanovic das Spielgerät aus der Distanz in den Winkel versenkte – 23:20 (54.) und Auszeit Bregenz, die Mienen der Gelb-Schwarzen hellten sich etwas auf.

Was folgte, war eine dramatisch anmutende Schlussphase: Zwar lagen die Gastgeber zunächst mit 25:21 vorne, doch konnten Frimmel und Jonanovic für Westwien auf 24:26 verkürzen. Und Matthias Führers Leger an den Innenpfosten von Aleksics gut gehütetes Tor bescherte den Gästen gar der Anschlusstreffer zum 25:26. Zu diesem Zeitpunkt waren noch knapp 30 Sekunden zu spielen, die Bregenzer in Ballbesitz. Als das Schiedsrichtergespann erneut anpfiff, versuchte WESTWIEN alles und schaltete auf Manndeckung um. Die Vorarlberger ließen sich indes nicht beirren: Dominik Bammer tauchte sieben Sekunden vor der Schlusssirene am gegnerischen Kreis auf und vollendete zum 27:25-Siegtreffer für Bregenz Handball – bei denen Goran Aleksic bei den Vorarlbergern zum Best Player gewählt wurde. Aufseiten von WESTWIEN wurde Wilhelm Jelinek die Ehre zuteil.

Sebastian Frimmel, SG INSIGNIS Handball WESTWIEN: „Wir sind heute wirklich oft wieder herangekommen, lagen sogar vorne. Kämpferisch können wir uns nichts vorwerfen, aber wir wollen jetzt unbedingt Platz 4 erreichen. Wir haben heute einfach zu viele Chancen vergeben, Sandro hat gut gehalten, aber Aleksic war heute leider noch besser. Er hat uns einige hundertprozentige Chancen weggenommen, das war heute das Ausschlaggebende.“

8. Spieltag Bonus-Runde in der Saison 2017/2018

Bregenz Handball vs. SG INSIGNIS Handball WESTWIEN 27:25 (14:11)
Samstag, 24. März 2018, 18:00 Uhr
Spielprotokoll
Werfer Bregenz Handball: Ante Esegovic (7), Luka Kikanovic (6), Dominik Bammer (4), Marian Klopcic (3), Lukas Frühstück (2), Roman Chychykalo (2), Clemens Gangl (2), Christian Jäger (1)
Werfer SG INSIGNIS Handball WESTWIEN: Sebastian Frimmel (6), Matthias Führer (5), Wilhelm Jelinek (5), Viggo Kristjansson (5), Sandro Uvodic (1), Olafur Ragnarsson (1), Gabor Hajdu (1), Mladan Jovanovic (1)
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