HLA
HLA
Etwas mehr als die Hälfte des Grunddurchgangs ist sowohl in der spusu HLA als auch in der Bundesliga absolviert. Während Sparkasse Schwaz Handball Tirol derzeit ein Wellental durchläuft, ging es für medalp Handball Tirol zuletzt aufwärts. Sportkoordinator Thomas Lintner zieht im Interview eine Zwischenbilanz.

Nach einem starken Saisonstart mit vielen sehr guten Leistungen durchlebt Sparkasse Schwaz Handball Tirol seit rund vier Wochen eine schwierige Phase. Worin liegen die Gründe dafür?

Thomas Lintner
: "Wir haben zu Beginn der Saison überzeugen können, gerade auswärts in Bregenz und bei WESTWIEN, auch die erste Halbzeit im Heimspiel gegen Hard war noch sehr stark. Danach erfolgte leider ein Einbruch, der sich durch die Verletzung von Matias Jepsen verstärkt hat. Uns ist es nicht mehr gelungen, einige Kleinigkeiten, die wir davor noch überspielen konnten, als Gruppe aufzufangen. Wir stecken nun in einer kleinen Krise. Mit den gezeigten Leistungen in Bruck und Ferlach sowie zuhause gegen die FIVERS sind wir natürlich nicht zufrieden. Das stört allen voran besonders die Mannschaft selbst, die einen ganz anderen Anspruch an die eigenen Leistungen hat."

Wo gilt es nun, vor den so wichtigen Heimspielen gegen Bregenz und Krems den Hebel anzusetzen?

Thomas Lintner
: "Es ist sicher eine schwierige Situation. Wir haben zuletzt viele Gespräche mit den Spielern geführt, einzeln und auch in der Gruppe, und versucht, sie sehr zu unterstützen und ich habe ein gutes Gefühl, dass jeder weiß, in welche Richtung es gehen und an welchen Schrauben man drehen muss. Das Wichtigste für das Spiel gegen Bregenz ist, in puncto Körpersprache wieder ein gutes Auftreten zu haben und zu zeigen, dass wir unbedingt gewinnen wollen. Das heißt nicht, dass wir gleich viel besseren Handball spielen werden. Aber wir müssen unbedingten Siegeswillen ausstrahlen, das wird uns bereits ein großes Stück in Richtung Normalform bringen. Ich hoffe sehr, dass die Halle am Samstag voll ist und wir vom Tiroler Publikum die nötige Unterstützung erhalten. Gerade in der derzeitigen Situation können wir diese sehr dringend brauchen."

Zum Bundesliga-Team: Dieses hat sich zuletzt mit den ersten beiden Saisonsiegen endlich für seine Leistungen belohnen können. Wie siehst du hier die Entwicklung?

Thomas Lintner
: "Wir haben vor der Saison gesagt, dass wir mit dieser Mannschaft sehr viel Geduld haben werden und erwarten, dass es wöchentlich kleine Entwicklungen gibt. Bislang sind wir dahingehend sehr zufrieden. Zuletzt hat Armin Hochleitner, der auch noch zur jungen Garde zählt, zweimal mitgespielt und dem Team dadurch mehr Sicherheit gegeben. Bis Weihnachten möchten wir nun alle Punkte mitnehmen, die wir irgendwie bekommen können. Wir werden schauen, dass wir das eine oder andere Mal Doppelspielberechtigungen ausnutzen, wollen aber natürlich weiter auf die jungen Spieler setzen. Zum Jahresende werden wir dann eine erste Bilanz ziehen und analysieren, wie wir das Frühjahr ausrichten wollen. Herbert Lastowitza ist sehr zufrieden mit der Trainingsgruppe. Die Spieler sind motiviert und lernwillig."

Was ist aus deiner Sicht in diesem Jahr noch möglich für Handball Tirol?

Thomas Lintner: "Grundsätzlich ist bei beiden Teams noch sehr viel möglich. Ich will mich aber gar nicht zu sehr mit der tabellarischen Situation auseinandersetzen. In der Bundesliga ist ganz klar die Vorgabe, dass unseren jungen Spieler Verantwortung übernehmen und sich etwas trauen, dass sie einfach bereit sind, noch etwas mehr zu geben. In der spusu HLA ist die Vorgabe, uns kurzfristig selbst aus diesem Loch rauszuziehen. Am Samstag werden wir dafür hoffentlich den ersten Schritt gegen Bregenz setzen und dann werden wir von Spiel zu Spiel denken und uns nicht mit anderen Dingen belasten. Wir haben eine Mannschaft mit vielen starken Charakteren, an die wir absolut glauben. Die in Kombination mit dem Trainerteam um Raúl Alonso gut funktioniert, gute Trainingsleistungen zeigt und das Pensum, das wir verlangen, voll durchzieht. Ich hoffe, dass wir uns für die Arbeit, die wir täglich leisten, nun wieder belohnen. Das haben wir in den letzten Wochen leider verabsäumt."
© HLA MEISTERLIGA | HLA CHALLENGE 2023
fb twitter instagram Spozihy