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Handball Tirol und spusu HLA-Cheftrainer Raúl Alonso gehen künftig getrennte Wege. Die sportlichen Ergebnisse der letzten Wochen haben dazu beigetragen, dass man sich darauf verständigte, Raúl Alonso von allen seinen Aufgaben zu entbinden. Handball Tirol wird in den kommenden Tagen einen neuen Trainer präsentieren. Bis dahin leitet Co-Trainer Sebastià Salvat die Übungseinheiten interimistisch.

Raúl Alonso war im Sommer 2015 vom THW Kiel zu Handball Tirol gewechselt. Der Spanier leitete den Nachwuchsleistungs-Sektor des deutschen Rekordmeisters und fungierte zudem als Assistenztrainer von Alfred Gislason mehrere Jahre in der Beletage des Handballs. Das Projekt Handball Tirol und die Möglichkeit, eine Männermannschaft in der höchsten österreichischen Liga als Chefcoach zu trainieren, reizten den heute 39-Jährigen so sehr, dass er den deutschen Topverein dafür verließ.

In Tirol konnte Alonso in den vergangenen Jahren viel bewegen und bewirken. Der Spanier hat Handball Tirol sowohl sportlich als auch organisatorisch auf das nächste Level geführt. Unter seiner Regie entwickelten sich junge Talente zu Führungsspielern, schafften Thomas Kandolf und Alexander Wanitschek den Sprung ins Nationalteam und Handball Tirol erreichte 2017 erstmalig nach einem souveränen Viertelfinalerfolg über Rekordmeister Bregenz das Halbfinale der spusu HANDBALL LIGA AUSTRIA. Außerdem konnte eine unglaubliche Heimserie (saisonübergreifend) mit mehr als 15 Spielen ohne Niederlage errungen werden.

In den vergangenen Wochen allerdings konnte die Mannschaft samt Trainer den gestiegenen Ansprüchen nicht gerecht werden und die Verantwortlichen waren nicht mehr davon überzeugt, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht.

"Raúl Alonso hat in den vergangenen zweieinhalb Jahren viel für Handball Tirol getan und gegeben. Er ist ein absoluter Profi und konnte unseren Verein und unsere Mannschaft mit seiner Akribie und seinem Engagement weiter nach vorne bringen, dafür möchten wir ihm danken", erklärt der sportliche Leiter Thomas Lintner. Handball Tirol wird in den kommenden Tagen einen neuen Trainer präsentieren, die Gespräche mit möglichen Kandidaten haben bereits begonnen. Interimistisch wird in der Zwischenzeit Co-Trainer Sebastià Salvat die Trainingseinheiten führen. Beim Heimspiel gegen die HSG Graz am 2. März soll dann schon der neue Trainer auf der Bank Platz nehmen.

"Ich hatte in Tirol eine sehr gute Zeit, wir haben sportlich einiges weitergebracht und ich konnte sehr viel dazulernen. Dass der Trainer bei schlechten Ergebnissen zur Verantwortung gezogen wird, ist in dieser Branche nichts Neues, so ist das Geschäft. Ich werde meine Spieler, Tirol und die Menschen hier in guter Erinnerung behalten", gibt sich Raúl Alonso professionell wie immer.
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