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Dieses Match war wahrlich nichts für schwache Nerven. Die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN schloss zu Beginn nahtlos an die Vorstellung der Cup-Partie vom Dienstag an, sah vor der Pause phasenweise wie der sichere Sieger aus. Die Kremser ließen sich aber nicht abschütteln und drehten dank ihrer Routiniers Schopf und Mitkov in Hälfte zwei die Partie noch eindrucksvoll um. Damit gelang auch die erhoffte Revanche für die Cup-Pleite vom Dienstag. Trost für Frimmel & Co: Durch die Niederlage von Schwaz in Hard bleibt WESTWIEN unter den Top 5.

Von Anpfiff weg entwickelte sich ein heißer Fight auf Biegen und Brechen mit Vorteilen für die Gäste in Grün. Kein Wunder, hatten sie doch die Wachauer wenige Tage zuvor mit einer 15er-Packung im Cup aus der Südstadt geschossen. WESTWIEN führte nach zwanzig Minuten mit 11:7 und nützte dabei die Schwächen der Gastgeber im Überzahlspiel mit perfekten Kontern eiskalt aus. Mit dem stimmgewaltigen Publikum im Rücken steckten die Kremser aber keineswegs auf. Durch zwei Empty-Net-Treffer (Goalie Gregory Musel und Tobias Schopf) gelang den Heimischen erstmals der Einstand zum 11:11. Mitkov sorgte fünf Minuten vor der Pause für die erstmalige UHK-Führung, ehe das Team von Trainer Hannes Jon Jonsson zwei Zeitstrafen von Rot-Gelb (Kenan Hasecic und Fabian Posch) in eine knappe 17:15-Pausenführung ummünzte.

Dem kurzfristigen Paarlauf nach dem Seitenwechsel folgte die Wende, für die vor allem die beiden Kremser Routiniers Vlatko Mikov und Tobias Schopf verantwortlich waren. Der makedonische Teamspieler traf dreimal in Serie zum 23:22. Begünstigt wurde diese durch die rote Karte für Simon Pratschner nach dessen dritter Zweiminuten-Strafe kurz zuvor. Es folgte der großartige Auftritt von Krems-Kapitän Tobias Schopf, der die Führung seiner Equipe mit einer Trefferserie weiter ausbaute. WESTWIEN versuchte mit großem Kampfgeist und einer offensiven 4:2-Deckung, fokussiert auf die beiden Kremser Stützen, noch dagegen zu halten, aber der Zug Richtung Wachauer Heimsieg war da schon längst abgefahren.

Tobias Schopf, Moser Medical UHK Krems: „Eine tolle Vorstellung der gesamten Mannschaft, auch wenn nur ein Treffer plus gereicht hätte. Zum Glück haben wir Mitte der zweiten Hälfte voll ins Spiel gefunden und uns mit fünf Toren klar abgesetzt. Wir sind heute im Gegensatz zum Cupspiel voll in die Zweikämpfe gegangen und haben dadurch die Wiener zu jeder Menge Zweiminuten-Strafen gezwungen. Das war der Schlüssel zum Erfolg. “

Erwin Feuchtmann, SG INSIGNIS Handball WESTWIEN: „Wir haben hervorragend begonnen und phasenweise sogar komfortabel geführt und den Gegner beherrscht. Nach dem Wechsel brachten wir uns durch zu viele Eigenfehler um die Früchte des Erfolges, zumal wir in der Offensive nicht mehr so zielstrebig agierten wie vor der Pause.

INSIGNIS WESTWIEN steht nach Zitter-Fernduell trotz 30:35-Niederlage im Oberen Playoff
Die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN hat es geschafft: die Wiener stehen trotz einer bitteren 30:35-Niederlage bei Moser Medical UHK Krems dank Schützenhilfe von ALPLA HC Hard im Oberen Playoff.

In den letzten Spielminuten schielte man bereits mit einem Auge nach Hard, wo es im Fernduell gegen Schwaz um den letzten Platz im Oberen Playoff ging, denn nur mit Schützenhilfe von Hard hatte WESTWIEN nach der Niederlage noch Chancen: am Ende gewannen die Harder gegen Schwaz denkbar knapp 27:26, damit schaffte es WESTWIEN aufgrund des gewonnenen direkten Duells gegen Schwaz unter die Top-Five und spielt damit im Frühjahr im Oberen Play Off.

WESTWIEN-Manager Conny Wilczynski: „Wir sind natürlich glücklich, dass wir es am Ende doch noch ins Obere Playoff geschafft haben, können aus einem Spiel wie diesem aber viele Lehren für die Zukunft ziehen. Gratulation an Krems und vor allem an das Publikum, die Fans haben heute hier für eine großartige Stimmung gesorgt und ihre Mannschaft zum Sieg gepeitscht.“

18. Spieltag HANDBALL LIGA AUSTRIA in der Saison 2016/17

Moser Medical UHK Krems vs. SG INSIGNIS Handball WESTWIEN 35:30 (15:17)
Freitag, 16. Dezember 2016, 19:00 Uhr
Spielprotokoll
Werfer Moser Medical UHK Krems: Tobias Schopf (12), Fabian Posch (8), Vlatko Mitkov (8), Norbert Visy (2), Aron Tomann (2), Marko Simek (2), Gregory Musel (1)
SG INSIGNIS Handball WESTWIEN: Gabor Hajdu (6), Wilhelm Jelinek (5), Jakob Jochmann (4), Erwin Feuchtmann (4), Simon Pratschner (3), Sebastian Frimmel (3), Matthias Führer (2), Julian Ranftl (2), Philipp Seitz (1)
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