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Um die Nichtteilnahme am Oberen Playoff abzuwenden stehen für Bregenz Handball mit dem Restprogramm vor Weihnachten nur noch Matches mit Endspielcharakter an. So standen sie gegen den SC kelag Ferlach, dem quasi ersten Endspielgegner, bereits mächtig unter Druck. Von Vorteil war hierbei auf jeden Fall, dass sie vor heimischem Publikum aufspielen konnten, verlor man das Hinspiel gegen die Kärntner mit 29:33. Doch in einem wahren Heimspiel-Krimi gewannen die Festspielstädter diesmal knapp mit 25:24.

In das Spiel startete Bregenz Handball überraschend geschwächt, da Spielmacher Tobias Varvne krankheitsbedingt das Bett hüten musste. Ebenso saß Lukas Frühstück angeschlagen auf der Bank, hinter einer Einwechslung stand zu Beginn der Partie noch ein Fragezeichen. Die Fäden in die Hand nahm Youngster Nico Schnabl auf Rückraummitte, Ante Esegovic netzte als Erster zum 1:0 ein.

Von Müdigkeit war bei den Gästen in der Defensive in den ersten Minuten wenig zu spüren, doch im Angriff kamen sie an Ralf Patrick Häusle vorerst nicht vorbei. 3:1 stand es in der 8 Minute für die Gastgeber. Erstmals konnten die Gäste nach 10 Minuten durch einen verwandelten 7m von Arnaudovski zum 3:3 ausgleichen. Bregenz konnte sich jedoch durch zwei Treffer in Folge durch Marko Buvininc schnell wieder absetzen, den Zweiten seiner Treffer verwandelte er mittels eines sensationellen Wuzzlers.

Gästetrainer Ivan Vajdl zog direkt die Time-Out Karte. Als Antwort versenkte der Bregenzer Flügel Marian Klopcic im Gegenstoß den Ball bei Meleschnig zum 6:3. Ferlach tat sich zunehmend schwerer an der offensiven 5:1 Deckung der Bregenzer vorbeizukommen, während die Tormaschine der Festspielstädter weiter in Schwung gesetzt wurde. In der 20. Minute stand es 9:5 für Bregenz. Auf beiden Seiten hätten bereits mehr Tore fallen können, im Abschluss taten sich jedoch beide Teams schwer.

Robert Hedin setzte nach seinem Time-Out auf Nemanja Belos im linken Rückraum, der direkt den nächsten Treffer landete. Doch drei Treffer von den Kärntnern in Folge brachten sie auf zwei Tore ran. Es waren noch fünf Minuten zu spielen, doch Bregenz verlor durch teilweise zu riskante Pässe und weitere technische Fehler die Bälle. So erzielte Ferlach den Anschlusstreffer zum 10:11. Dieses Ergebnis nahmen die Teams mit in die Kabinen.

Nach der Halbzeitpause führten die Gäste ihren Lauf fort und gingen sogar in Unterzahl erstmals in Führung. Der angeschlagene Lukas Frühstück versuchte nun auch in das Geschehen einzugreifen und sein Team als Mittelmann zu führen. Er setzte Marko Buvininc in Szene, spielte für ihn eine Überzahl aus und so gingen die Bregenzer in der 38. Minute wieder in Führung.

Doch um die Aufsteiger abzuschütteln reichte die Leistung bis dahin nicht. Ferlach gab nicht auf, kämpfte um jeden Ball und doch auch sie scheiterten immer wieder an Keeper Ralf Patrick Häusle. In der 45. Minute standen nur noch vier Ferlacher Spieler auf dem Feld, dennoch keine Chance von Seiten der Gastgeber die Überzahl zu nutzen. Auch in doppelter Unterzahl packten Arnaudovski & Co. ordentlich zu. In der 48. Minute stand es 19:18.

Ein wahres Kopf an Kopf Rennen boten sich die Tabellennachbarn. Doch während Ferlach eigentlich entspannt aufspielen konnte, stand die Partie für Bregenz unter einem ganz anderen Stern.

Jedes Spiel muss nun gewonnen werden um überhaupt noch eine Chance auf das Obere Playoff zu haben. Auch sieben Minuten vor Schluss war die Zitterpartie für die Festspielstädter noch nicht entschieden. Die Fans wurden immer lauter und versuchten ihr Team zum Sieg zu pushen. Der Handball-Krimi nahm bis zum Schluss kein Ende. In der 59. Minute stand es 24:24, Ante Esegovic stand am 7 Meter-Punkt scheiterte jedoch am gut aufgelegten Keeper Meleschnig. Beide Coaches nutzten nochmals ein Time-Out, bevor Dominik Bammer in den letzten fünf dramatischen Sekunden den Siegtreffer zum 25:24 landete.

Dominik Bammer, Bregenz Handball:
„ Ein großes Dankeschön geht ganz klar an unsere Fans, die uns so lautstark unterstützt haben. Wir stecken in einer absolut schwierigen Phase, das ist offensichtlich. Die zwei Punkte sind unheimlich wichtig, aber die Konzentration muss nun direkt auf nächsten Samstag gerichtet werden.“

Dean Pomorisac, SC kelag Ferlach: „Wir haben gefühlt ab der ersten Minute 9 gegen 7 gespielt. Ein Kompliment geht an mein Team, wir haben super gespielt. Aber in meinen Augen hat nicht die Leistung der beiden Mannschaften das Spiel entschieden sondern die der Schiris. Dennoch Glückwunsch an Bregenz Handball.“

16. Spieltag HANDBALL LIGA AUSTRIA in der Saison 2016/17

Bregenz Handball vs. SC kelag Ferlach 25:24 (11:10)
Mittwoch, 7. Dezember 2016, 20:00 Uhr
Spielprotokoll
Werfer Bregenz Handball: Marko Buvinic (8), Dominik Bammer (5), Marian Klopcic (4), Nemanja Belos (3), Bojan Beljanski (2), Ante Esegovic (2), Nico Schnabl (1)
Werfer SC kelag Ferlach: Dean Pomorisac (6), Risto Arnaudovski (5), Izudin Mujanovic (4), Mathias Rath (3), Adonis Gonzalez-Martinez (3), Leander Krobath (2), Nemanja Malovic (1)
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